LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Die LG Bad Soden-Neuenhain macht Italien unsicher

Artikel aus Bad Sodener Echo vom 11.5.2007:

Nach altbewährter Tradition fuhren wir, die LG Bad Soden-Neuenhain, zusammen mit der LG Stadt Hattersheim für gut eine Woche nach Italien ins Trainingslager. Am Sonntag, dem 1. April brachen wir in aller Frühe um 3 Uhr morgens mit zwei Kleinbussen auf und erreichten gegen 2 Uhr mittags Milano Marittima in der Emilia Romagna.
Kurz nach der Ankunft erkundeten wir bereits den schönen Wald beim lockeren Joggen. Doch die Härte des Programms änderte sich am nächsten Tag.
Jeden Tag erwarteten uns mindestens 2 Trainingseinheiten. Trotz des extremen Muskelkaters, der sich schon spätestens am dritten Tage bei den Athleten einstellte, blieb der Spaß nicht auf der Strecke. Glücklicherweise kümmerten sich unsere Trainer Christian und Sabine Müller täglich aufopfernd mittels ausgiebigen Massagen um unsere verhärtete Muskulatur. Deshalb kamen wir alle unverletzt nach Hause. Manuela, ebenfalls unsere Trainerin, glücklicherweise auch, obwohl sie immer als Opfer herhalten musste, wenn es darum ging, eine technische Disziplin für die Athleten zu demonstrieren. Auch Marco, unser neuester Trainer, war mit von der Partie, um für seine Trainerprofession dazu zu lernen.
Als Trainingsort stand uns nicht nur der Wald zur Verfügung, sondern auch das nahe gelegene Stadion sowie der Strand. Dieser erwies sich auch als vorteilhaft, da nach anstrengendem Training im Wald im Meer die Waden gekühlt werden konnten. Leider blieb es aufgrund der tatkräftigen Unterstützung der Hattersheimer Jungs nicht immer nur bei den Waden. Jeder von uns Athleten musste einmal dran glauben und im 13° C „warmen“ Meer baden gehen. freiwillig oder unfreiwillig.
Der mutigste unserer Teilnehmer war Nico, der als einziger Junge mit 8 Mädels mitfuhr und keine bleibenden Schäden davontrug. Er möchte sogar nächstes Mal wieder mitfahren. Bei so viel Aufsicht durch die weiblichen Personen ist es kein Wunder, dass er entgegen allen Erwartungen erstaunlich wenige Sachen verloren oder vergessen hat. Er hat sogar noch etwas dazu gewonnen: den Spitznamen „Schildkröte“.
Selbstverständlich bestand unser Aufenthalt nicht ausschließlich aus Trainieren. Zwischen den Trainingseinheiten lag die gesamte Bagage bei brennender Sonne am Strand. Zum Leidwesen von Sabine fand Nico einen toten Fisch, den er als Ostergeschenk Sabines und Christians 5-jähriger Tochter Sabrina in den Strandeimer warf. Dies sollte ein Experiment sein. Wir wollten ihre Reaktionen testen. Sie freute sich so sehr über den toten Fisch, dass sie darauf bestand, ihn mit nach Deutschland zu nehmen und ihn im Kindergarten zu zeigen. Dass das nicht auf Zustimmung stieß, ist nicht verwunderlich.
Am Donnerstag fiel das morgendliche Training aus und die Gruppe vergnügte sich auf dem Wochenmarkt und den umliegenden Geschäften beim Shoppen.
An unserem 3-Sterne-Hotel, dem „Hotel Atlantic“, war nichts auszusetzen. Besonders gut war das üppige Essen, das wir dreimal täglich genießen konnten. Dieses wurde auch immer selbst zubereitet. Besonders groß fiel das Osteressen aus. Es gab ein riesiges Buffet mit Fisch, Salat, Pasta, Meeresfrüchten, Gemüse, Fleisch, Caprese usw. Es war auch gleichzeitig unser Abschlussessen, da wir Ostersonntag abends schon wider die Heimreise antreten mussten. Doch auch hier kam es zu einem kleinen, aber vermeidbaren Zwischenfall: Alles war verstaut und verpackt im Auto. Gerade wollten wir losfahren, als Sabine den Mädchen im Kleinbus anbot, ihr jetzt schon die Pässe auszuhändigen, damit die Mädchen am Grenzübergang schlafen können und nicht aufstehen müssen, um die Pässe heraus zu holen. Plötzlich werden Ellise und Maren blass im Gesicht: „Die haben wir im Hoteltresor vergessen!!!“ Dass sie noch einmal aufstehen und ins Hotelzimmer rennen mussten, war nicht das alleinige Problem. Das Zimmer, in dem sie die Woche verbracht hatten, war bereits von den Nachfolgern bezogen worden. Trotzdem holten sie ihre Pässe und die Rückreise nach Deutschland konnte endlich beginnen. Wir verließen Milano Marittima mit einem weinendem Auge und müssen wohl auf das nächste Jahr warten, obwohl wir Verlängerung beantragt hatten. (AS)
tm